Haltern am See, 14. April 2024. Der aktuelle Tätigkeitsbericht der Elena Bleß-Stiftung für das Jahr 2023 zeigt erneut eine Zunahme der Auslandspraktika. Mit 19 Praktika führt Spanien in diesem Jahr die Länderliste an. Es folgen Irland mit 14 und das Vereinigte Königreich (Großbritannien und Nordirland) mit 12 Praktika.
Crawley, 01.04.2024. Mit einiger Skepsis machte Marie sich auf den Weg nach England, um dort in Crawley ihr Praktikum an einer Schule für Kinder mit Lernbehinderungen und Verhaltensstörungen zu absolvieren. Ihre anfängliche Unsicherheit, ob sie mit den Kindern dort klarkommen würde, löste sich sehr schnell auf, da sie sehr herzlich und freundlich aufgenommen wurde und ihr Praktikumsalltag äußerst abwechslungsreich war. Von Kunsttherapie über Stockbrotbacken und Exkursionen in den Wald bis zu lebenspraktischem Unterricht – jeden Tag gab es etwas anderes zu tun. In ihrem Praktikumsbericht betont Marie: „Dieses Praktikum hat mich sehr geprägt […] und ich bin offener für alles geworden.“
Nasielsk, 31.03.2024. Für ein einwöchiges Praktikum an seiner früheren Grundschule in Nasielsk, einer kleinen nordöstlich von Warschau gelegenen Stadt in Polen, entschied sich Dominik, der seit der 7. Klasse ein Gymnasium in Gelsenkirchen besucht. In seinem Praktikumsbericht erzählt Dominik von seinem ersten Mathematikunterricht, den er nach einer Hospitationszeit und einer gründlichen Vorbereitung in einer 7. Klasse selbst erteilen durfte. Am Ende schreibt er: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das gesamte Praktikum zwar kurz, aber sehr lehrreich war. Ich habe in den fünf Tagen, die ich als Lehrer verbracht habe, viel gelernt. Diese ganze Zeit hat mir wirklich viel Spaß und Freude bereitet. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, an diesem Praktikum teilzunehmen.“
Ballyclare, 05.03.2024. Da Felix gerne auch einmal die Perspektive eines Lehrers erproben und zugleich Erfahrungen im Ausland sammeln wollte, wählte er für sein einwöchiges Praktikum eine High School in der kleinen nördlich von Belfast liegenden Stadt Ballyclare. Dort durfte er als „Language Assistant“ die Deutschlehrer unterstützen. Besonders inspirierend fand er dabei die Arbeit in der Oberstufe, wo er von „der anderen Seite des Klassenraums“ aus „etwas von seinem Wissen über die deutsche Sprache und Kultur den nordirischen SchülerInnen“ vermitteln konnte. Mit einem Kurs konnte er den Film „Sophie Scholl – die letzten Tage“ analysieren und anspruchsvollere Konversationen üben. Zu Felix‘ Aufgaben gehörte auch das Korrigieren von Schülertexten und das Aufnehmen von Hörverstehensaufgaben für eine Prüfung, die die nordirischen SchülerInnen im Sommer ablegen werden. Am Ende seines Praktikumsberichts stellt Felix fest, dass er zwar immer noch nicht sicher weiß, ob er Lehrer werden möchte, dass das Praktikum ihm jedoch sehr geholfen hat, seine Fähigkeiten im Umgang mit Kindern weiterzuentwickeln.